DB-Neubaudampflokomotiven
Die nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelten Neubaulokomotiven basierten zum Teil noch auf Projekten, die die Deutsche Reichsbahn in den 1930er Jahren im Rahmen der Entwicklung Einheitslokomotiven mit umsetzen wollte, aber durch die Kriegsereignisse daran gehindert wurde. Andererseits ergab sich nach 1945 auch ein anderer Bedarf, so dass auf Basis neu angelegter Lastenhefte komplett neue Fahrzeuge entworfen wurden (z. B. BR 66).Allen Fahrzeugen des Neubauprogrammes der DB war gemein, dass sie dem aktuellen Stand der Dampflokkonstruktion der 1950er Jahre entsprachen. Gemein war diesen Maschinen aber auch die geringe Stückzahl und die sehr kurze Lebensdauer. Wie nahezu alle nach 1924 neu entwickelten Maschinen wurden die DB-Neubauloks von ihren viel älteren Länderbahn-Vorgängern überlebt. Nur die "großen" Einheitsloks aus der DRG / DRB-Zeit konnten da mithalten.
Folgende Baureihen wurden im Rahmen des DB-Neubauprogrammes noch realisiert:
Baureihe | Gattung | Bauart | Stückzahl | Baujahre |
10 | 2'C1'-h3 | 2 | 1957 | |
23 | 1'C1'-h2 | 105 | 1950 - 1959 | |
65 | 1'D2'-h2t | 18 | 1950 - 1956 | |
66 | 1'C2'-h2t | 2 | 1955 | |
82 | Gt 55.20 | E-h2 | 41 | 1950 - 1955 |
gesamt | 168 |
Als die DB-Neubaudampflokomotiven dem Betriebsdienst übergeben werden konnten, war im Westen Deutschlands der Zenit der Dampftraktion - zumindest was die Neukonstruktion und -Beschaffung anging, bereits überschritten. Diesel- und Elektro-Traktion waren unaufhaltsam auf dem Vormarsch und ließen den technisch ausgereiften Maschinen keinen Spielraum, einen der Konstruktion angemessenen Platz in der Geschichte der deutschen Eisenbahnen einzunehmen.