Ursprünglich war die Höchstgeschwindigkeit auf 120 km/h begrenzt. Man änderte den Durchmesser der vorderen Laufräder von ursprünglich 850 mm ab der Lok mit der Betriebsnummer 01 102 auf 1.000 mm ab und verstärkte die Bremsen beidseitige Anordnung von Bremsklötzen auf den Kuppelachsen und Bremsung der Schleppachse, so dass die Höchstgeschwindigkeit auf 130 km/h heraufgesetzt werden konnte. Die Luft- und die Speisepumpen waren in Rauchkammernischen hinter dem großen Wagner-Windleitblech angeordnet, die sie ab 01 077 ab Ablieferung erhielten (bei den anderen wurden die ursprünglichen Windleitbleche später ebenfalls durch Wagner-Bleche ersetzt). Dies erschwerte die Zugänglichkeit der Pumpen für Wartungsarbeiten (spätere Einheitslokbaureihen trugen daher die Pumpen ab Werk in Fahrzeugmitte). Die Deutsche Bundesbahn rüstete ihre Maschinen mit den kleineren Witte-Windleitblechen aus und verlegte die Pumpen in die Umlaufbleche in Fahrzeugmitte. Die Deutsche Reichsbahn der DDR scheute aber die so geänderte Gewichtsverteilung, sodass ihre Lokomotiven bis zum Schluss ihr Aussehen nur gering veränderten.
Die Kessel wurden ab der 2. Lieferserie (01 077 ff.) mit verlängerten Rauchrohren geliefert, dafür wurde die Feuerbüchse verkürzt. Alle Lokomotiven hatten ursprünglich einen Zentralverschluss der Rauchkammertür. Hatten die ersten Lokomotiven bei Ablieferung noch Gasbeleuchtung, so gab es ab 01 010 eine elektrische Beleuchtung, auch das dritte Spitzenlicht erhielten erst die letzten Lieferungen.
Diese Lokbaureihe wurde mit Tendern der Bauarten 2’2’ T 30, 2’2’ T 32 oder 2’2’ T 34 eingesetzt. Der Brennstoffvorrat beträgt 10 t Steinkohle, der Wasservorrat 30, 32 bzw. 34 Kubikmeter Wasser. Die Vorserienlokomotiven 01 001 bis 01 010 wurden mit den kleinen Tendern 2'2 T 30 geliefert, da noch nicht genügend große Drehscheiben vorhanden waren. Später verwendete man diese Tender nur noch dann, wenn sie unbedingt notwendig waren, z. B. im Grenzverkehr mit den Niederlanden. Geliefert wurden die BR 01 ab der zweiten Serie (01 012 ff.) mit den genieteten Tendern 2'2' T 32. Die geschweißten Tender 2'2' T 34 kamen erst auf dem Tauschweg (häufig von fabrikneuen Lokomotiven der Baureihe 44) zur BR 01, waren dann aber in den Kriegsjahren und nach dem Zweitem Weltkrieg die fast ausschließlich verwendete Bauart, da sie über einen größeren Wasservorrat verfügten.
Lieferserie | Anzahl | Nummern | Bauzeit | Windleitbleche | Vorlaufrad | Vmax | Tender | Bemerkung |
Vorserie | 10 | 01 001 - 01 010 | 1926 | (alte Bauform) | 850 mm | 120 km/h | 2'2 T 30 | |
1. Lieferserie | 65 | 01 012 - 01 076 | 1927 - 1928 | (alte Bauform) | 850 mm | 120 km/h | 2'2' T 32 | |
2. Lieferserie | 25 | 01 077 - 01 101 | 1930 - 1931 | Wagner | 850 mm | 120 km/h | 2'2' T 32 | verlängerte Rauchrohre |
3. Lieferserie | 89 | 01 102 - 01 190 | 1934 - 1936 | Wagner | 1.000 mm | 130 km/h | 2'2' T 32 | verlängerte Rauchrohre |
4. Lieferserie | 42 | 01 191 - 01 232 | 1937 - 1938 | Wagner | 1.000 mm | 130 km/h | 2'2' T 32 | verlängerte Rauchrohre |
(Umbau) | 10 | 01 011; 01 233 - 01 241 | 1930 - 1931 | Umbau aus BR 02 | ||||
gesamt | 241 |