KDL 4
Die ELNA 6 fand Eingang in das Kriegsloktypenprgramm und wurde mit geringen Abweichungen als KDL 4 gebaut.Einzelne Lokomotiven deutscher Hersteller werden ebenfalls als KDL 4 bezeichnet. Das größte zusammenhängende Baulos - es umfaßte 70 Fahrzeuge - wurde allerdings Ende 1943 als Verlagerungsbau von Henschel an das französische Unternehmen Schneider & Cie. vergeben. Vor der Befreiung Frankreichs wurden nur 3 Fahrzeuge fertiggestellt. Diese fielen einem Sabotageakt in Dijon zum Opfer und kamen deshalb nicht mehr unter deutscher Regie zum Einsatz. Für den Verbleib dieser drei Lokomotiven gibt es zwei Varianten. Einerseits wird behauptet, daß die Loks in Frankreich repariert wurden und dort zum Einsatz kamen. Andere Quellen hingegen behaupten, die Maschinen sind zur Reparatur nach Kassel in das Henschel-Werk überführt worden und dort instandgesetzt und unter neuer Henschel-Fabriknummer ausgeliefert worden.
Bereits 1945 erteilte die SNCF einen Auftrag über den (Weiter-)Bau von 67 Fahrzeugen, die als 040.TX bis ca. 1970 eingesetzt wurden. Damit verkehrte bei einer ausländischen Staatsbahn die größte zusammenhängende Flotte des als deutsche Kleinbahnlokomotive konzipierten Loktyps ELNA 6!
Es darf als gesichert gelten, daß Schneider die 70 beauftragten Lokomotiven auch gebaut hat. Der Verbleib der drei nicht an die SNCF gelieferten Loks ist nicht eindeutig. Entweder handelt es sich um die drei vor der Befreiung fertiggestellten und anschließend sabotierten Maschinen. Andere Quellen behaupten, daß Schneider drei Lokomotivne für den Eigenbedarf in Hüttenwerken und Erzgruben gefertigt hätte. Auf jeden Fall gibt es im Moment keine gesicherte Zuordnung zwischen Fabriknummer und SNCF-Betriebsnummer, so daß diese Datensätze in einer gesonderten Liste dargestellt werden müssen.
Lieferungen von Schneider & Cie., Frankreich
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KDL 4 bei der SNCF
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