Humboldt
Im Herbst 1856 wurde die "Maschinenfabrik für den Bergbau von Sievers & Co." in Kalk bei Deutz am Rhein gegründet. 1871 wurde sie die "Maschinenbau A.G. Humboldt" umgewandelt. Sie war bald so verschuldet, daß sie 1884 liquidiert und in die "Maschinenbauanstalt Humboldt A.G." umgewandelt wird.1896 beschlossen, den Bau von Lokomotiven aufzunehmen. Am 24.09.1898 wird die erste Lok ausgeliefert.
Am 22.12.1924 schliesst man mit der Motorenfabrik Deutz AG ein Interessengemeinschaftsvertrag ab. 1925 entsteht die "Öllokomotivenbau GmbH", an der Humboldt, die Motorenfabrik Deutz AG und die Lokomotivfabrik Henschel & Sohn in Kassel beteiligt waren. Gebaut wird aber nur eine einzige Lok, die Gesellschaft löst sich schon 1928 wieder auf. Im selben Jahr stellte Humboldt den Lokbau aufgrund der ausbleibenden Aufträge durch die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft ein, die Lokquote wird an die Hohenzollern AG in Düsseldorf abgegeben. Am 17.10.1930 fusioniert Humboldt mit der Motorenfabrik Deutz AG zur "Humboldt-Deutzmotoren AG".
Produktionszahlen
Gebaut wurden fast ausschließliche Dampflokomotiven, vor allem die Preußische Staatsbahn gehörte zu den Kunden der Maschinenbau-Anstalt Humboldt. Ab 1919 liefert Humboldt den mechanischen Teil für acht elektrische Lokomotiven (EG 551-566), jedoch bleibt dies eine Ausnahme. Daneben lieferte man aber auch an Privat- und Werkbahnen, Feldbahnlokomotiven sind jedoch die Ausnahme. Die letzte Lok dürfte die im Januar 1929 an die DRG gelieferte 64 202 (FNr. 1836) gewesen sein, die höchste bekannte Fabriknummer ist nach Literatur-Angaben jedoch eine 1928 gebaute Cn2t-Maschine für die Hafenbahn Hannover mit der Fabriknummer 1839. Allerdings gibt es Zweifel an der Existens dieser Lok, gesichert ist die Fabriknummer 1838.
Leider gibt es nur eine sehr lückenhafte Sammlung von Fabriknummern. Die bisher als erhalten geltende Lokomotiven werden nachfolgend aufgelistet.
Erhaltene Lokomotiven
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