T 3
Die pr. T 3 war als einfacher und robuster laufachsloser Nassdampf-C-Kuppler, einer Achslast von 10 t bis 12,5 t und 1354 alleine an die Preussische Staatsbahn gelieferten Exemplaren die "klassische" Nebenbahntenderlokomotive. Die ersten Exemplare lieferte Henschel im Jahr 1882. Sie war zusammen mit den zweiachsigen pr. T 2 die ersten Dampflokomotive, die nach den so genannten Normalien gebaut wurde. Sie basierten auf dem aus der Nebenbahn-Normalie 12 von 1882/1883 abgeleiteten Musterblatt III-4e, das im Laufe der Jahre drei Auflagen bzw. Nachträge erfuhr. Mit den Nachträgen 1 und 2 erfolgten die Verstärkung der Bremse und des Rahmens, durch Nachtrag 3 wurden der Rahmen verlängert, ein Dom auf den mittleren Kesselschuss gesetzt und die Führerhausrückwand gerade ausgeführt. Die "verstärkte T 3" nach Musterblatt III-4p war dann ein Neuentwurf. In der Übersicht stellt sich das wie folgt dar:Musterblatt | Beschreibung |
III-4e | |
III-4e (1) | Verstärkung der Bremse und des Rahmens |
III-4e (2) | Verstärkung der Bremse und des Rahmens |
III-4e (3) | Rahmen verlängert, Dom auf mittlerem Kesselschuss, Führerhausrückwand gerade |
III-4p | Neukonstruktion, "verstärkte T3" |
Während des Betriebsdienstes wurden durch zahlreiche Kesseltausche, Umbauten und Verbesserungen die Grenzen zwischen den Bauarten verwischt, so dass zum Ende der Einsatzzeit bei einzelnen Maschinen eine eindeutige Zuordnung zu einem Musterblatt sehr schwer ist.
Wie bei großen Staatsbahnaufträgen üblich, waren zahlreiche Lokhersteller an der Produktion beteiligt:
Hersteller | III-4e | III-4e (1) | III-4e (2) | III-4e (3) | III-4p | unbek. Typ | Stückzahl | Bemerkung |
Henschel | 385 | lieferte die erst- und die letztgebaute pr. T 3 | ||||||
MBK | 10 | |||||||
Hanomag | 106 | |||||||
Union | 126 | |||||||
Schichau | 105 | |||||||
Borsig | 76 | |||||||
Hagans | 100 | |||||||
Esslingen | 4 | |||||||
Vulcan | 30 | |||||||
Schwartzkopff | 30 | |||||||
Hartmann | 4 | |||||||
Grafenstaden | 93 | |||||||
Hohenzollern | 93 | |||||||
MF Güstrow | 1 | |||||||
Jung | 73 | |||||||
Humboldt | 44 | |||||||
Orenstein & Koppel | 51 | |||||||
Linke-Hofmann | 10 | |||||||
Freudenstein | 3 | 10 | 13 | |||||
SUMME | 1354 |
Neben der Preußischen Staatsbahn erhielten wurden verschiedene Bahngesellschaften und industrielle Abnehmer baugleiche bzw. sehr ähnliche Maschinen. Die letzten Exemplare wurden bis 1923 ausgeliefert. Einzelne Loks standen bis in die 1960er Jahre im Dienst. Bei der Zuckerfabrik Warburg hielt sich eine Maschine sogar bis 1979!
Die erfolgreiche einfache und robuste Bauart machte die Konstruktion auch zur Ausgangsbasis für Weiterentwicklungen verschiedener Lokhersteller. Bekannte Beispiele dafür sind:
Hersteller | Typ | Bauzeit | Anzahl |
Henschel | Bismarck | ||
Hohenzollern | Crefeld |