Mecklenburg
Die Mecklenburgische Eisenbahngesellschaft, auch Mecklenburgische Eisenbahn-Gesellschaft (kurz MEG) wurde 1845 gegründet und bestand bis zu ihrer Verstaatlichung und Vereinigung mit der Friedrich-Franz-Eisenbahn im Jahr 1873. In dieser Zeit entstanden das Hauptstreckennetz und die zugehörigen Bahnhöfe und Werkstätten der Eisenbahn in Mecklenburg. Nachfolgerin beider Gesellschaften wurde die Großherzoglich Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn.

Mit der Planung der preußischen Bahnstrecke Berlin–Hamburg ab 1841 wurden auch in Mecklenburg-Schwerin die Projekte für ein eigenes Streckennetz konkreter. Am 25. Februar 1846 vereinigten sich die im Vorjahr gegründeten Schwerin-Wismarsche Eisenbahn-Gesellschaft, Hagenow-Schwerin-Rostocker Eisenbahn-Gesellschaft und die Güstrow-Bützower Eisenbahn-Gesellschaft zur Mecklenburgischen Eisenbahngesellschaft. Am 10. März 1846 erhielt die Gesellschaft die Konzession zum Bau einer Bahnstrecke von Hagenow über Schwerin nach Wismar sowie über Bad Kleinen, Bützow nach Rostock und Güstrow.

Am 1. Mai 1847 wurde der Abschnitt zwischen Hagenow und Schwerin in Betrieb genommen. Am 12. Juli 1848 war die Strecke bis Wismar fertiggestellt. Am 13. Mai 1850 erfolgte schließlich die Eröffnung der Strecken nach Rostock und Güstrow.

Die Einnahmesituation der Gesellschaft gestaltete sich positiv. Zeitweise wurde ein Dividende von bis zu 13,5 % ausgezahlt. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg und der Reichsgründung war Bismarck bestrebt eine Reichseisenbahn zu gründen. Wie auch in anderen deutschen Staaten beabsichtigte die mecklenburgische Regierung die privaten Eisenbahnen zu verstaatlichen. Mit Wirkung zum 20. April 1873 wurde die Mecklenburgische Eisenbahngesellschaft angekauft und in die neu geschaffene Großherzogliche-Friedrich-Franz-Eisenbahn integriert. Zu diesem Zeitpunkt besaß die Gesellschaft 27 Lokomotiven.


Quelle: wikipedia

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