BR 43
[Quelle: Wikipedia] Gemäß dem 1. Typisierungsplan des Vereinheitlichungsbüros der Deutschen Reichsbahn waren 1'E-Güterzuglokomotiven mit 20 t Achslast zu beschaffen. Dabei war eine Type mit Zweizylinder-Triebwerk (BR 43) und eine Type mit Dreizylinder-Triebwerk (BR 44) vorgesehen, da noch nicht bekannt war, mit welcher Bauart der Betrieb wirtschaftlicher durchzuführen war. Von beiden Baureihen wurden parallel zehn Exemplare beschafft. Die BR 43 wurde von Henschel und Schwartzkopff geliefert.Bei Messfahrten wurde ermittelt, dass die BR 43 bei Leistungen unterhalb 1500 PSi wirtschaftlicher zu betreiben war. Bis 1928 wurden daher weitere 25 Exemplare der BR 43 nachgeliefert. Danach konnten für knapp zehn Jahre keine weiteren Investitionen mehr zur Modernisierung des schweren Güterzugdienstes getätigt werden. Wegen der Erhöhung der Güterzuggeschwindigkeiten in den 30er-Jahren wurde danach der BR 44 der Vorzug gegeben, da diese wirtschaftliche Vorteile im oberen Geschwindigkeitsbereich besaßen und wegen der durch das Dreizylindertriebwerk bedingten besseren Laufruhe für 80 km/h zugelassen werden konnten. Dies lag neben dem prinzipiellen Vorteil der besseren Massenverteilung eines Dreizylindertriebwerks vor allem an der Tatsache, dass das Triebwerk der BR 44 leichter gestaltet werden konnte, da hier pro Zylinder ja geringere Kräfte übertragen werden mussten. Die BR 43 wurde in der Folge nicht mehr beschafft.
Verbleib
Die Fahrzeuge mit den Betriebsnummern 43 001–035 blieben nach dem Zweiten Weltkrieg alle bei der Deutschen Reichsbahn der DDR. 1960 wurden die verbliebenen Loks noch einmal modernisiert, der leistungsstarke Kessel ließ auch die Beförderung von Güterzügen über der maximalen Anhängelast zu. Dies führte jedoch zu Rahmenschäden, die die Reichsbahn nicht ausbessern konnte. So folgte die schnelle Ausmusterung der Maschinen, die letzte Maschine wurde 1968 im Bw Cottbus außer Dienst gestellt. Das Fahrzeug mit der Betriebsnummer 43 001 wurde zur Museumslok. Sie gehört zum Bestand des Verkehrsmuseums Dresden, ist aber zurzeit im Eisenbahnmuseum Chemnitz-Hilbersdorf, einem früheren Einsatz-Bw der BR 43.
Die Fahrzeuge dieser Baureihe wurden mit je einem Schlepptender der Bauart 2'2' T 32 ausgestattet. Einzelne Exemplare waren aber auch mit dem Kurztender 2'2 T 30 gekuppelt.
Lieferliste
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